Kinderosteopathie

„Sobald die Läsion im Kopf des Neugeborenen gelöst wird, entspannt es sich und sein Weinen und Schreinen sind mit einem Mal vorbei.“

Dr.Viola Frymann

Kinder sind keine kleinen Erwachsene

Die Kinderosteopathie ist eine Spezialisierung der Osteopathie. Der Kinderosteopath sollte deshalb eine 5 Jährige osteopathische Ausbildung absolviert und zusätzlich eine Fortbildung zum Kinderosteopathen gemacht haben. 

Die Geburt ist für Mutter und Kind kein Spaziergang. Der Schädel des Kindes steht dabei, egal ob Kaiserschnitt oder eine normale Entbindung , unter starken Druck-und Zugkräften. Es wird geschätzt, dass durch verschieden Faktoren (Saugglocke, Steißlage u.a.) 75% der Säuglinge an einem Geburtstrauma leiden können. Viele dadurch entstehende Asymmetrien lösen sich innerhalb der ersten Wochen, doch Einige können bestehen bleiben. Diese werden als sogenannte Dysfunktionen bezeichnet. Sie können ursächlich für verschiedenste Probleme in der späteren Entwicklung des Kindes sein.

Mögliche Indikation für eine osteopathische Behandlung könnten sein:

  • Saug-, Schluck- und Stillprobleme
  • Geburtstraumata
  • Verdauungsprobleme, Koliken, Übelkeit, Spucken (Pylorusstenose)
  • Tortikollis(Schiefhals)
  • Plexusparesen (Erb-Duchenne, Klumpke)
  • Schädelasymmetrie (Plagiozephalus)
  • Kephalhämatom
  • Anpassungsstörungen nach der Geburt
  • Otitis- Media, Paukenerguss
  • Bronchitis,Tonsillitis, Sinusitis
  • Infektanfälligkeit
  • Asthma, Allergien
  • Kopfschmerzen, Erschöpfung, Ängst
  • Schlafstörungen
  • Rückenschmerzen, Skoliose
  • Kieferorthopädische Probleme, Zähneknirschen, viszerale Schluckmuster, Mundatmung
  • Entwicklungsverzögerung
  • Schulprobleme, AD(H)S
  • Fußdeformitäten

Therapie – Kinderosteopathie

Grundvorraussetzung für eine gute Therapie sind fundierte Kenntnisse über Anatomie und Physiologie. Die Therapie findet, sowie auch in der Erwachsenenosteopathie, ausschließlich mit den Händen statt. Sie versuchen, die Dysfunktionen, oder Spannungen durch ein Zuhören (Listening, Ecoute) des Gewebes ausfindig zu machen, um Sie dann im nächsten Schritt mit sanften Techniken zu lösen. Durch die besondere Weichheit und Formbarkeit der Gewebe aufgrund des hohen Flüssigkeitsgehaltes kann hier die Osteopathie sehr gut ansetzten. 

„In einigen Ländern“, so Marina Fuhrmann, Präsidentin des Verbandes der Osteopathen Deutschland e.V. (VOD), „ist es bereits gang und gäbe, dass Osteopathen im Kreißsaal vertreten sind und tätig werden. Dabei unterstützen sie die Frau während der Geburt und untersuchen und behandeln das Neugeborene bereits innerhalb der ersten zwei Stunden danach.“

Falls Sie Fragen zu dem Krankheitsbild Ihres Kindes haben rufen mich gerne an.


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